Der Porzellankrimi

Durchscheinend und kostbar! Im Dezember 1707 präsentieren der Chemiker Ehrenfried Walther von Tschirnhaus und sein Laborant Böttger August dem Starken ein Kännchen aus weißem Porzellan. Der Kurfürst ist begeistert, denn Porzellan ist im beginnenden 18. Jahrhundert eine begehrte äußerst rare Kostbarkeit, die ausschließlich aus China importiert wird, denn das Geheimnis der Porzellanherstellung ist in Europa noch unbekannt. August der Starke verspricht den Entdeckern des Porzellans, das auch weißes Gold genannt wird, viel Ruhm und Ehre und noch mehr Geld. Doch davon hat Ehrenfried Walther von Tschirnhaus nichts mehr. Der Chemiker stirbt im Oktober 1708 an der roten Ruhr und im Laufe der Geschichte erbt der Laborant Johann Friedrich Böttger den gesamten Ruhm und die Ehre der Entdeckung und wird zum Leiter der königlich sächsischen Porzellanmanufaktur Meißen. 

Bis sich – vor einigen Jahren – der Nachfahre des Chemikers von Tschirnhaus, Christoph von Tschirnhaus, aufmacht, der wahren Geschichte des europäischen Porzellans nachzuspüren. Er kann beweisen, dass es in Wirklichkeit von Tschirnhaus war, der das weiße Gold gefunden hatte. Die Schul- und Geschichtsbücher müssen umgeschrieben werden.